Was ist eigentlich „Resilienz“?

In Anbetracht der vielfältigen interdisziplinären Herausforderungen und Unsicherheiten in Bezug auf die Folgen des Klimawandels, unerwarteter Extremereignisse sowie übergeordneter sozialer und gesellschaftlicher Entwicklungen, sind holistische und systemische Herangehensweisen in der Raumplanung von immanenter Bedeutung. Hierfür hat sich in jüngerer Zeit zunächst im internationalen Kontext, zunehmend aber auch im deutschsprachigen Raum das Konzept der Resilienz etabliert. Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, sich von Schocks oder Störungen zu erholen oder zurückzuspringen. In komplexen Systemen wie ländlichen Räumen, in denen viele Bereiche des alltäglichen Lebens miteinander vernetzt sind und zusammengehören, gehört dazu auch die Fähigkeit zu lernen, sich anzupassen und zu verändern.

Das Projekt Ein Konzept für die Resilienz der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg untersucht die Resilienz ländlicher Räume gegenüber langwierigen Veränderungsprozessen wie dem Klimawandel oder der Globalisierung, aber auch gegenüber vergleichsweise kurzfristigen Schocks, beispielsweise extremen Wetterereignissen oder Wirtschaftskrisen.

Mit einem verbesserten Verständnis dessen, was Ländliche Räume resilient macht, werden Maßnahmen zur Stärkung dieser Eigenschaften in Gemeinden, Regionen und dem Land Baden-Württemberg identifiziert und in die räumliche Planung auf allen Verwaltungsebenen integriert.