Resiliente ländliche Räume in Baden-Württemberg - Veranstaltungsreihe
In der Veranstaltung werden Themenfelder und Handlungsempfehlungen einer resilienzorientierten Landesentwicklung aus bayerischer, rheinland-pfälzischer und baden-württembergischer Perspektive diskutiert. Dabei werden auch die Gestaltungsmöglichkeiten auf regionaler und kommunaler Ebene angesprochen.
Neben der Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements, gemeinwirtschaftlicher Formen und einer guten Eigenorganisation, werden auch digitale Anwendungen zur Sicherung der Daseinsvorsorge und zur Verbesserung der Lebensqualität diskutiert. Wo kann man sich über bewährte Praxislösungen informieren? Wer kann bei der Umsetzung digitaler Strategien unterstützen?
Antworten aus aktuellen Projekten und Modellvorhaben präsentieren das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE).
Der letzte Termin der Veranstaltungsreihe findet am 29. September statt und trägt den Titel "Ländlicher Raum mit Zukunft: Best Practice aus der Strukturförderung". In der Veranstaltung werden sechs erfolgreiche Projektbeispiele für eine wirkungsvolle Strukturförderung vorgestellt. Sie lädt ein zum Diskutieren mit Minister Peter Hauk MdL, zum Beispiel über aktuelle Schwerpunkte im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und die Ziele der integrierten Politik für den Ländlichen Raum.
Alle Termine mit weiteren Informationen gibt es hier zum Download:
Flyer Resiliente ländliche Räume in Baden-Württemberg
Alle Termine finden sie außerdem auch im Veranstaltungskalender des IfR.
Das Projekt im Überblick
Im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg setzt das Institut für Regionalwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie das Projekt „Ein Konzept für die Resilienz der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg“ um.
Wie resilient sind die Ländlichen Räume Baden-Württembergs bereits? Wie kann die Resilienz gesteigert werden? Und wozu eigentlich?
Die theoretisch-konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Begriff der Resilienz besitzt einen klaren Praxisbezug. Ziel ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Politik, die auch in die Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen einfließen werden und so die nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung Baden-Württembergs fördern.
Was ist eigentlich „Resilienz“?
In Anbetracht der vielfältigen interdisziplinären Herausforderungen und Unsicherheiten in Bezug auf die Folgen des Klimawandels, unerwarteter Extremereignisse sowie übergeordneter sozialer und gesellschaftlicher Entwicklungen, sind holistische und systemische Herangehensweisen in der Raumplanung von immanenter Bedeutung. Hierfür hat sich in jüngerer Zeit zunächst im internationalen Kontext, zunehmend aber auch im deutschsprachigen Raum das Konzept der Resilienz etabliert. Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, sich von Schocks oder Störungen zu erholen oder „zurückzuspringen“. In komplexen Systemen wie ländlichen Räumen, in denen viele Bereiche des alltäglichen Lebens miteinander vernetzt sind und zusammengehören, gehört dazu auch die Fähigkeit zu lernen, sich anzupassen und zu verändern.
Das Projekt „Ein Konzept für die Resilienz der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg“ untersucht die Resilienz ländlicher Räume gegenüber langwierigen Veränderungsprozessen wie dem Klimawandel oder der Globalisierung, aber auch gegenüber vergleichsweise kurzfristigen Schocks, beispielsweise extremen Wetterereignissen oder Wirtschaftskrisen.
Mit einem verbesserten Verständnis dessen, was Ländliche Räume resilient macht, werden Maßnahmen zur Stärkung dieser Eigenschaften in Gemeinden, Regionen und dem Land Baden-Württemberg identifiziert und in die räumliche Planung auf allen Verwaltungsebenen integriert.